Hier beschreiben wir die Protokolle, die Zilp-Zalp für den
Austausch von Kontaktdaten zur Infektionsverfolgung unterstützt.
Wir formulieren zunächst die Anforderungen an ein generelles
Protokoll zum Austausch von Kontaktdaten und diskutieren darauf
aufbauend mögliche Protokollvarianten.
Anforderungen
Wir legen folgende funktionale Anforderungen zugrunde:
Nutzer sollen gegenüber
Betreibern einen Besuch in deren
Ortschaften dokumentieren können. Die
Dokumentation soll es mittelbar Gesundheitsämtern
ermöglichen, mögliche Infektionsketten durch die Auswertung von
Kontaktdaten nachzuverfolgen und mit betroffenen Personen in
Kontakt zu treten.
Die Dokumentation eines Besuchs soll möglichst
genau sein und soweit möglich und sinnvoll Angaben zum genauen
Aufenthaltsort, Kontaktpersonen und Besuchszeiten enthalten.
Zusätzlich legen wir folgende Sicherheits- &
Datenschutzanforderungen zugrunde:
Die Erfassung, Speicherung und Verarbeitung der
Kontaktdaten und Besuchshistorien
einzelner Nutzer soll möglichst datensparsam und
privatsphärefreundlich erfolgen.
Lediglich Gesundheitsämter sollen
anlassbezogen in der Lage sein, Kontaktdaten
einzusehen, und dies nur mit Mitwirkung eines betroffenen
Nutzers sowie eines
Betreibers.
Protokolle
Ausgehend von diesen Anforderungen wurden Protokolle entwickelt,
die diese umsetzen. Hierbei wurde zunächst eine papiergestütztes Protokoll
entwickelt, dass barrierefrei für den Nutzer ohne technologische
Hilfsmittel wie Apps und Smartphones nutzbar ist. Darauf aufbauend
wurde ein digitales
Protokoll formuliert, das die Dokumentation von
Besuchshistorien mithilfe einer Web-Anwendung ermöglicht.
Abwägungen
Generell muss bei der Kontaktnachverfolgung Datenschutz
gegenüber anderen Interessen abgewogen werden. Da diese Abwägung
lokal unterschiedlich ausfallen kann, bietet Zilp-Zalp
unterschiedliche Implementierungsmöglichkeiten.
Zentrale vs. dezentrale Speicherung von Besuchsdaten
Generell erfolgt die Speicherung von Besuchsdaten im Zilp-Zalp
System dezentral bei Betreibern von Örtlichkeiten. Um eine sichere
Speicherung und Verarbeitung der Daten zu garantieren ist jedoch
erfordlich, dass Betreiber ein lokale Anwendung installieren und
betreiben, sowie über zuverlässige Internet-Konnektivität verfügen
(nicht zwangsweise permanent und direkt am Ort des Besuchs). Da ab
Zilp-Zalp Protokollversion 0.4 Besuchsdaten mit den
Gruppenschlüsseln von Infektionsgemeinschaften verschlüsselt
werden, können die zugehörigen Daten im Gegensatz zu anderen
Systemen auch bei konspirativer Zusammenarbeit zwischen dem
Backend-Betreiber und Gesundheitsämtern nicht ohne Mitwirkung von
zumindest einem Nutzer aus der relevanten Gemeinschaft
entschlüsselt werden. Dementsprechend kann prinzipiell auch eine
zentrale Speicherung dieser verschlüsselten Daten in Betracht
gezogen werden, um die Datenverfügbarkeit und Zuverlässigkeit der
Verarbeitung zu erhöhen. Betreiber können in diesem Fall weiterhin
über eine Datennutzung informiert werden, die Kontrolle der
Datenverarbeitung obliegt jedoch dem betroffenen Nutzer. Eine
zentrale Speicherung senkt hierbei auch die technischen
Anforderungen an Betreibern von Öffentlichkeiten, da Daten nur über
einen kurzen Zeitraum lokal gespeichert werden müssen.
Nachgelagerte vs. direkte Kontaktdatenhinterlegung
Prinzipiell kann die Initialisierung von Zilp-Zalp für Nutzer
ohne Involvierung des Backends stattfinden. Nutzer können hierbei
QR-Codes generieren und die zugehörige ID lokal generieren.
Kontaktdaten können dann über einen zusätzlichen Mechanismus im
Bedarfsfall nachgereicht werden. Dies schafft den bestmöglichen
Schutz der Privatsphäre von Nutzern, kann jedoch die
Kontaktnachverfolgung durch Gesundheitsämter erschweren. Nutzer
können eventuell auch nur pseudonyme Kontaktdaten angeben (z.B.
eine E-Mail Adresse) und im Falle einer Kontakdatenanfrage
aufgerfordert werden, ihre Daten zu vervollständigen. Dies kann
ggf. zu einer höheren Akzeptanz des Systems führen, da das Risiko
des Verlusts personenbezogener Daten geringer ausfällt. Wiederum
ist dies jedoch mit einem höheren Aufwand und einer eventuellen
Verzögerung bei der Kontaktnachverfolgung verbunden.
Protokolle
Hier beschreiben wir die Protokolle, die Zilp-Zalp für den Austausch von Kontaktdaten zur Infektionsverfolgung unterstützt. Wir formulieren zunächst die Anforderungen an ein generelles Protokoll zum Austausch von Kontaktdaten und diskutieren darauf aufbauend mögliche Protokollvarianten.
Anforderungen
Wir legen folgende funktionale Anforderungen zugrunde:
Zusätzlich legen wir folgende Sicherheits- & Datenschutzanforderungen zugrunde:
Protokolle
Ausgehend von diesen Anforderungen wurden Protokolle entwickelt, die diese umsetzen. Hierbei wurde zunächst eine papiergestütztes Protokoll entwickelt, dass barrierefrei für den Nutzer ohne technologische Hilfsmittel wie Apps und Smartphones nutzbar ist. Darauf aufbauend wurde ein digitales Protokoll formuliert, das die Dokumentation von Besuchshistorien mithilfe einer Web-Anwendung ermöglicht.
Abwägungen
Generell muss bei der Kontaktnachverfolgung Datenschutz gegenüber anderen Interessen abgewogen werden. Da diese Abwägung lokal unterschiedlich ausfallen kann, bietet Zilp-Zalp unterschiedliche Implementierungsmöglichkeiten.
Zentrale vs. dezentrale Speicherung von Besuchsdaten
Generell erfolgt die Speicherung von Besuchsdaten im Zilp-Zalp System dezentral bei Betreibern von Örtlichkeiten. Um eine sichere Speicherung und Verarbeitung der Daten zu garantieren ist jedoch erfordlich, dass Betreiber ein lokale Anwendung installieren und betreiben, sowie über zuverlässige Internet-Konnektivität verfügen (nicht zwangsweise permanent und direkt am Ort des Besuchs). Da ab Zilp-Zalp Protokollversion
0.4
Besuchsdaten mit den Gruppenschlüsseln von Infektionsgemeinschaften verschlüsselt werden, können die zugehörigen Daten im Gegensatz zu anderen Systemen auch bei konspirativer Zusammenarbeit zwischen dem Backend-Betreiber und Gesundheitsämtern nicht ohne Mitwirkung von zumindest einem Nutzer aus der relevanten Gemeinschaft entschlüsselt werden. Dementsprechend kann prinzipiell auch eine zentrale Speicherung dieser verschlüsselten Daten in Betracht gezogen werden, um die Datenverfügbarkeit und Zuverlässigkeit der Verarbeitung zu erhöhen. Betreiber können in diesem Fall weiterhin über eine Datennutzung informiert werden, die Kontrolle der Datenverarbeitung obliegt jedoch dem betroffenen Nutzer. Eine zentrale Speicherung senkt hierbei auch die technischen Anforderungen an Betreibern von Öffentlichkeiten, da Daten nur über einen kurzen Zeitraum lokal gespeichert werden müssen.Nachgelagerte vs. direkte Kontaktdatenhinterlegung
Prinzipiell kann die Initialisierung von Zilp-Zalp für Nutzer ohne Involvierung des Backends stattfinden. Nutzer können hierbei QR-Codes generieren und die zugehörige ID lokal generieren. Kontaktdaten können dann über einen zusätzlichen Mechanismus im Bedarfsfall nachgereicht werden. Dies schafft den bestmöglichen Schutz der Privatsphäre von Nutzern, kann jedoch die Kontaktnachverfolgung durch Gesundheitsämter erschweren. Nutzer können eventuell auch nur pseudonyme Kontaktdaten angeben (z.B. eine E-Mail Adresse) und im Falle einer Kontakdatenanfrage aufgerfordert werden, ihre Daten zu vervollständigen. Dies kann ggf. zu einer höheren Akzeptanz des Systems führen, da das Risiko des Verlusts personenbezogener Daten geringer ausfällt. Wiederum ist dies jedoch mit einem höheren Aufwand und einer eventuellen Verzögerung bei der Kontaktnachverfolgung verbunden.